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Im Kontext: Arbeiter aus dem Osten – Jobkiller oder Lückenfüller?
5. November 2018 Arbeitsmigration Lesezeit 2 min
Welche Auswirkungen die Öffnung des heimischen Arbeitsmarkts? Wer profitiert, wer hat mit den Folgen zu kämpfen?
Dieser Artikel gehört zum Projekt Arbeitsmigration und ist Teil 5 einer 4-teiligen Recherche.

Noch nie war in Österreich eine so große Anzahl an Personen aus dem Ausland beschäftigt wie heute. Mehr als 230.000 Menschen aus den östlichen Mitgliedstaaten der EU arbeiten alleine in Österreich. Der Konkurrenzkampf am Arbeitsmarkt verschärft sich dementsprechend.

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„Der Arbeitsmarkt ist ein Markt, und eines ist klar: Ein größeres Angebot verschlechtert meine individuellen Chancen, wenn ich ein Anbieter bin, meint Johannes Kopf, Vorstand des Arbeitsmarktservice (AMS).

Unternehmer und Experten sind sich einig: Ohne Arbeitskräfte aus dem Osten würde die österreichische Wirtschaft massiv schrumpfen: „Die Gastronomie in Österreich würde ohne ungarische und slowakische Mitarbeiter gar nicht funktionieren“, ist sich Unternehmer und Winzer Leo Hillinger sicher. Und auch die Baubranche wäre ohne Arbeitskräfte aus den östlichen EU-Ländern nicht vorstellbar.

Doch gerade in der Bauwirtschaft versuchen Unternehmen durch illegale Machenschaften Profit zu machen. Die Finanzpolizei will durch regelmäßige Kontrollen die schwarzen Schafe aufspüren. „Im Kontext“ begleitet die Beamten der Finanzpolizei bei Kontrollen an der ungarischen Grenze und auf einer Wiener Großbaustelle, auf der 300.000 Euro an Steuern und Abgaben hinterzogen wurden.

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Finanzpolizisten bei einer Razzia auf einer Wiener Großbaustelle
Bild: Ralph Janik | Addendum
Interview mit einem Arbeiter aus Rumänien
Bild: Addendum

Außerdem treffen die Reporter die rumänischen Arbeiter Bogdan und Constantin. Die Brüder wurden von einer Baufirma nicht ausbezahlt. Sie hoffen auf Unterstützung durch die Arbeiterkammer: Andrea Ebner-Pfeifer, Juristin bei der AK, kennt die Methoden von Baufirmen im Umgang mit osteuropäischen Arbeitern: „Solche Fälle haben wir oft. Die Arbeiter bekommen anfangs noch ihr Geld, und dann werden sie einfach nicht mehr bezahlt. Oft gehen die Baufirmen in Konkurs, und die Arbeiter stehen mit leeren Händen da.“

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Die Reportage „Arbeiter aus dem Osten: Jobkiller oder Lückenfüller?“ geht der Frage auf den Grund, welche Auswirkungen die Öffnung des heimischen Arbeitsmarkts für Arbeitskräfte aus den osteuropäischen EU-Staaten hat. Wer profitiert, wer hat mit den Folgen zu kämpfen? Steigt die Arbeitslosigkeit durch die Öffnung des Arbeitsmarkts oder sinkt sie langfristig sogar? 

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