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Ist E-Mobilität die Zukunft?
Auto ist noch immer für sehr viele Menschen gleichbedeutend mit Freiheit. Das Automobil, jedenfalls das mit einem Verbrennungsmotor ausgestattete Automobil, verkörpert aber auch wie kaum etwas anderes das Risiko, das der moderne Mensch für das Ökosystem Erde darstellt.
Das Projekt Auto ist eine 5-teilige Recherche.

Das Automobil repräsentiert wie kaum etwas anderes einen der zentralen Werte, die den modernen Menschen und seine Stellung in der Welt prägen: individuelle Mobilität. Auto ist noch immer für sehr viele Menschen gleichbedeutend mit Freiheit. Das Automobil, jedenfalls das mit einem Verbrennungsmotor ausgestattete Automobil, verkörpert aber auch wie kaum etwas anderes das Risiko, das der moderne Mensch für das Ökosystem Erde darstellt.

Wie in fast allen großen gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit stellt sich die Situation in den großen Städten fundamental anders dar als in den ländlichen Gebieten: Während auf dem Land in vielen Fällen die individuelle Mobilität in der Gestalt des Autos die Voraussetzung für Erwerbsmöglichkeiten ist, braucht man das Auto in der Stadt kaum noch. Während in vielen Städten die Schadstoff- und Feinstaubbelastung zu immer mehr Einschränkungen für den motorisierten Individualverkehr führt, arbeitet man in vielen ländlichen Gebieten weiter am Ausbau der Verkehrsinfrastruktur.

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Die Debatte darüber, wie das Auto der Zukunft aussehen wird, wo es überhaupt noch zum Einsatz kommen darf oder soll, über welchen Antrieb oder welche Antriebe es verfügen wird und ob die individuelle Mobilität Bestandteil eines zeitgenössischen Lebenskonzepts sein soll, wird in der Regel sehr emotional geführt.

Passionierte Autofahrer warnen vor einer Verbotsgesellschaft und sehen den Zugriff auf ihr Freiheitssymbol als Symbol für eine neue Zeit, in der wieder das Kollektiv über dem Individuum steht. Verfechter einer „neuen“ Mobilität werfen den „Benzinbrüdern“ vor, für die Aufrechterhaltung ihrer lauten und stinkenden Freiheitsillusion die Lebensgrundlage ihrer Nachkommen zu riskieren.

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Am Ende ist die Frage nach dem geeigneten nächsten Auto auch und vor allem eine ökonomische Frage: Welches Produkt kann die Nachfrage, nämlich individuelle Mobilität, zu den geringsten Kosten bei der besten Qualität befriedigen?

Eine korrekte Antwort auf diese Frage ist nicht leicht zu geben. Denn erstens gibt es interne Kosten – Anschaffung, Treibstoff, Wartung –, die in jeder Rechnung vorkommen, und externe – Umwelt, Verkehrsinfrastruktur –, die, weil nicht immer leicht zu quantifizieren, eher nicht berücksichtigt werden. Zweitens hängt es sehr von den individuellen Bedürfnissen – Reichweite, Straßenverhältnisse, Raumbedürfnisse – ab, welches Auto „besser“ abschneidet.

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Unser Rechercheteam hat es dennoch versucht und einigen Aufwand getrieben, auch die externen Kosten so weit quantifizierbar zu machen, dass sich die Kosten für ein und dasselbe Modell – einmal mit Verbrennungsmotor, einmal elektrifiziert – über den kompletten Lebenszyklus des Fahrzeugs vergleichen lassen . Und die Kollegen bieten auch einen Service, den es bisher nirgendwo gab: Man kann die zehn beliebtesten Autos mit Verbrennungsmotor in ihren Lebenszykluskosten mit zehn verfügbaren Elektroautos vergleichen, und zwar abgestuft nach jährlicher Fahrleistung und Lebenserwartung des Fahrzeugs.

Das Ergebnis ist ziemlich klar: Ökonomisch ist Elektro sinnvoller. Vor allem für die Anschaffung und Nutzung im geschäftlichen Rahmen und sogar, wenn man die – vor diesem Hintergrund eigentlich nicht mehr sinnvollen – Förderungen herausrechnet.

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Wie es mit dem Automobil und seinen Antriebsarten weitergeht, ist schwer zu sagen. Wie so oft lohnt sich ein Blick voraus in den Spiegel: Als das Automobil sich vor etwas mehr als 100 Jahren zu etablieren begann, dominierten Elektromotoren und Dampfgeneratoren. Es kann also, was die technischen Entwicklungen und die gesellschaftliche Bereitschaft, ihnen zu folgen, betrifft, manchmal ziemlich anders kommen, als man denkt . 

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Das Addendum-Team, September 2020