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Im Kontext: Cannabis auf Rezept – eine unterschätzte Gefahr?
27. September 2018 Cannabis 47 min
In Österreich leiden 1,7 Millionen Menschen an chronischen Schmerzen. Sie werden oft mit schweren Medikamenten behandelt, die enorme Nebenwirkungen haben. Wäre Cannabis eine brauchbare Alternative?
Dieser Artikel gehört zum Projekt Cannabis und ist Teil 5 einer 7-teiligen Recherche.

Kaum ein Thema wird derzeit in Österreich so kontrovers diskutiert wie die Anwendung von Cannabis zu medizinischen Zwecken. Der schlechte Ruf des berauschenden Krauts eilt Cannabis nach wie vor voraus. Dabei gehört Hanf zu den ältesten Nutz- und Zierpflanzen der Welt. Cannabis wurde in der Antike als „Pflanze der Götter“ und „Nektar der Verzückung“ gepriesen. In der Medizin der Moderne hingegen führte die Hanfpflanze lange ein Mauerblümchendasein. Und das, obwohl vor allem in der Schmerztherapie große Erfolge mit Cannabisprodukten erzielt werden.

Der Gesundheitsausschuss des Nationalrats diskutiert über die Liberalisierung von Cannabis in der Medizin. Konkret wird die Gesundheitsministerin gebeten, den therapeutischen Einsatz von Medizinalhanf zu prüfen und bis zum 1. Jänner 2019 einen Bericht vorzulegen.

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In Österreich leidet fast jeder fünfte Bewohner des Landes an chronischen Schmerzen. Sie werden oft mit schweren Medikamenten behandelt, die enorme Nebenwirkungen haben. Als Alternative dazu sind bisher nur synthetische Cannabis-Extrakte verfügbar, die für Patienten kaum erschwinglich sind, weil die Kassen die Kosten selten übernehmen.

Österreich bewegt sich in der Frage der Cannabis-Freigabe konträr zum weltweiten Trend. Während manche Staaten Cannabis gänzlich freigegeben haben und viele andere wie Deutschland den Verkauf als Medizin in Apotheken zulassen, geht die Tendenz in Österreich derzeit noch nicht in diese Richtung. Die „Im Kontext“-Reporter setzen sich mit der Frage auseinander, welche Folgen eine Cannabis-Freigabe zu medizinischen Zwecken hätte.

Sie setzen sich mit der Situation in den Ländern auseinander, in denen der Zugang zum „grünen Gold“ anders aussieht als in Österreich: In den Niederlanden, dem vermeintlichen Kifferparadies, und in den USA, wo immer mehr Bundesstaaten den Cannabis-Konsum gänzlich freigeben. Rausch auf Rezept: Kann die Hanfpflanze viel mehr als bloß die Sinne vernebeln, oder werden die Nebenwirkungen des etwas anderen Heilkrauts von den Befürwortern einer Freigabe dramatisch unterschätzt? 

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