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Fakten: Der österreichische Glücksspielmarkt

Der Glücksspielmarkt in Zahlen

  • Der Markt für Glücksspiel und Sportwetten wächst auch im Jahr 2016. Die Spiel- und Wetteinsätze steigen nahezu ungebremst um 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf knapp 17,9 Milliarden Euro.
  • Angeschoben wird der Markt von substanziellen Zugewinnen im Bereich der Spielbanken, des Online-Gamings und bei Sportwetten.
  • Im Jahr 2016 beträgt der Brutto-Spielertrag 1,61 Milliarden Euro, was einem Plus von 3,8 Prozent zum Vorjahr entspricht.

(Quelle: Branchenradar Glücksspiel & Sportwetten in Österreich 2017, Kreutzer Fischer & Partner Consulting GmbH)

Pathologische Spielsucht

  • Mit knapp zwei Prozent ist der Anteil der Nutzer der Glücksspielautomaten in Spielhallen oder Casinos zwar gering, überdurchschnittlich hoch ist aber die Zahl der Süchtigen. Jeder Dritte, der in den letzten zwölf Monaten am Automaten war, hat ein Problem oder ist pathologischer Spieler. (Quelle: Jens Kalke, Repräsentativstudie über Glücksspielverhalten in Österreich, durchgeführt vom Gallup-Institut 2011)
  • 85 Prozent aller Spielsüchtigen haben Probleme mit Automaten. (Profil.at, 16.12.2014)
  • Nach Angaben der Wiener Polizei sind 98 Prozent aller Bankräuber spielsüchtig. (Profil.at, 16.12.2014)
  • Die Glücksspielsucht wird nicht von allen Sozialversicherungsträgern in Österreich als psychische Erkrankung anerkannt. Dies widerspricht dem wissenschaftlichen Status und verhindert die Kostenübernahme für die Behandlung der Betroffenen. (Quelle: Forschungsbericht ÖBIG 2016)
  • Nur ca. 10 Prozent der pathologischen Spieler nehmen Hilfe in Anspruch (Quelle: Studie BMF)

Pathologisches Glücksspiel:

  • 90 Prozent sind Männer
  • 85 Prozent sind unter 30 Jahre
  • 80 Prozent sind starke Raucher
  • 65 Prozent haben einen Migrationshintergrund
  • 50 Prozent sind Alkoholiker
  • 50 Prozent haben eine Depression
  • 20 Prozent sind arbeitslos

(Quelle: Universität Lübeck im Rahmen der Page-Studie „Projekt Pathologisches Glücksspielen und Epidemiologie“ n=15.000)

Online-Gaming

Glücksspiel und Sportwetten verlagern sich in den letzten Jahren mehr und mehr ins Internet und dort primär zu Anbietern mit Firmensitz im Ausland. Für den österreichischen Staat ist das in zweifacher Hinsicht problematisch:

  • Ausländische Glücksspiel- und Sportwetten-Unternehmen sind der gesetzlichen Kontrolle durch österreichische Behörden weitgehend entzogen.
  • Im Onlinebereich – im Gegensatz zum stationären Angebot – ist ein einheitlicher, gesetzlich verankerter Spielerschutz nicht umsetzbar.

(Quelle: Kreutzer Fischer & Partner Juni 2017)

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