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Im Kontext: Tierisch teure Partner – was uns Hund und Katz wirklich kosten
24. Mai 2018 Haustiere 47 min
Haustiere erfreuen das Herz ihrer Besitzer, andererseits können sie eine Belastung für die Gesellschaft und die Umwelt darstellen. Eine Reportage über das Zusammenleben von Mensch und Haustier.
Dieser Artikel gehört zum Projekt Haustiere und ist Teil 2 einer 4-teiligen Recherche.

Im Kontext: Tierisch teure Partner – was uns Hund und Katz wirklich kosten

Knappe zwei Millionen Katzen und 750.000 Hunde leben in Österreich: Mit der Liebe zu den Vierbeinern lassen sich gute Geschäfte machen. Die Haustiere sind für viele Menschen wichtige Begleiter. Doch das Zusammenleben von Mensch und Tier stellt die Gesellschaft auch vor Herausforderungen. „Im Kontext“ erkundet die emotionale und wirtschaftliche Rolle, die unsere Haustiere in unserer Gesellschaft spielen, und zeigt, dass die tierischen Partner für die Allgemeinheit auch eine Belastung darstellen. Der richtige Umgang mit den beliebtesten Haustieren der Österreicher, Hunden und Katzen, ist eine Herausforderung für jeden Tierhalter. Ihr Fleischverbrauch und die damit verbundene industrielle Massenfleischproduktion ist bedenklich hoch. Die Umsatzsteigerungen von Tierfutterproduzenten und die zunehmende Nachfrage nach qualitativ hochwertigem Futter und teurem Zubehör zeigen den hohen Stellenwert der Haustiere für den Menschen. Terra Canis in München produziert Tierfutter mit 100 Prozent Lebensmittelqualität, wie die Gründerin mit einer persönlichen Verkostung demonstriert.

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Yorkshire-Terrier Samira bekommt nach einer Kniescheiben-Operation Aquatherapie um 45 Euro pro Stunde.
Bild: Linda Kettler | Addendum
Die Norwegische Waldkatze wird von Züchterin Maria Hofstätter in Wien-Josefstadt gezüchtet.
Bild: Matt Observe | Addendum
Bis zu zwölf Katzenbabys verkauft Maria Hofstätter im Jahr. Preis: 1.000 Euro – inklusive Stammbaum.
Bild: Matt Observe | Addendum
Züchterin Maria Hofstätter versucht für den Dreh, die Katzen zum Springen zu bringen.
Bild: Matt Observe | Addendum
Die Norwegische Waldkatze ist „groß, robust, sehr gesund, lustig und verspielt“.
Bild: Matt Observe | Addendum
Auf der Haustiermesse in Wien wurde unter anderem Ziegenyoga angeboten.
Bild: Nikolaus Ostermann | Addendum
Bild: Nikolaus Ostermann | Addendum
Wenn die Haustiere sterben, ist das für viele ein großer Verlust. Es hat sich auch ein Geschäft daraus entwickelt. Auf der Haustiermesse werden die Besucher damit konfrontiert.
Bild: Nikolaus Ostermann | Addendum
Szene vom Dreh: Reporterin Linda Kettler und Kameramann Leopold Fuchs
Bild: Matt Observe | Addendum
„Es gibt seit 35.000 Jahren keine Menschen ohne Hund.“ – Im Wolfsforschungszentrum Ernstbrunn wird das Verhalten von Wölfen und Hunden untersucht. Der Kameramann bangt um seine Kamera.
Bild: Linda Kettler | Addendum

In der Stadt kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen Hundebesitzern und Eltern. „Im Kontext“ spricht mit Peter Mayr, dessen zweijährige Tochter in Wien von einem großen Hund angegriffen wurde. Bis zu 6.000 Menschen werden in Österreich jährlich durch Hundebisse verletzt. Ein weiterer Streitpunkt sind die Kosten für die Allgemeinheit, die durch die Haltung von Hunden und Katzen verursacht werden: Eine Belastung für den Steuerzahler stellt zum Beispiel die Beseitigung der tierischen „Abfälle“ dar. So landen allein in Wien täglich 100.000 gefüllte Hundekotsackerl in öffentlichen Mistkübeln. Und auch die „Entsorgung“ der sterblichen Überreste der Tiere wird vom Steuerzahler finanziert: Jede Woche werden in Wien knapp 200 Haustiere entsorgt – die jährlichen Kosten des „Gratisservice“ der Stadt: rund 1,2 Millionen Euro.

Die Zahl der freilaufenden Katzen wird in Österreich auf 1,3 Millionen geschätzt, ihre Population wächst stetig. Am Stadtrand bedrohen sie Singvögel und andere Kleintiere: Naturschützer schlagen Alarm. Auf der anderen Seite stehen die Katzenbesitzer, die ihren Haustieren den Freilauf nicht verwehren wollen. Dazwischen die Jagdaufseher, die dazu verpflichtet sind, verwilderte und streunende Katzen zu erlegen. 

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