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Im Kontext: Baby um jeden Preis – Albtraum Kinderlosigkeit
17. Mai 2018 Kinderwunsch 47 min
Allein im Jahr 2016 wurden in Österreich mehr als zehntausend künstliche Befruchtungen durchgeführt. Ein wichtiger Grund für die stetige Zunahme ist die immer spätere Familienplanung vieler Paare. Wie weit reicht der Kinderwunsch? Wie weit sind wir bereit, dafür zu gehen?
Dieser Artikel gehört zum Projekt Kinderwunsch und ist Teil 2 einer 5-teiligen Recherche.

Im Kontext: Baby um jeden Preis – Albtraum Kinderlosigkeit

Allein im Jahr 2016 wurden in Österreich mehr als zehntausend künstliche Befruchtungen durchgeführt. Ein wichtiger Grund für die stetige Zunahme ist die immer spätere Familienplanung vieler Paare. Was vielen nicht bewusst ist: Bereits ab dem 35. Lebensjahr der Frau nimmt das Risiko für Chromosomenschäden des Kindes zu. Der spätere Gesundheitszustand eines Menschen ist im Labor jedoch voraussagbar – ein Embryo mit der genetischen Wunsch-Konstellation wäre somit theoretisch „produzierbar“. Fortpflanzungsmediziner Dr. Leonhard Loimer vertritt eine klare Meinung: „Stellen Sie sich vor, eine 42-Jährige wird schwanger. Sie hat ein Risiko von 1:150, dass sie ein schwerbehindertes Kind bekommt. Wenn ich jetzt den Embryo vorher schon testen kann und der Frau ein gesundes Kind einsetze, dann kann sie eine beruhigte Schwangerschaft ausführen.“ Sind wir bereits auf dem Weg zum „Designer-Baby“?

Der medizinische Fortschritt eröffnet immer neue Wege. Und stellt uns vor immer größere Herausforderungen. Ist all das, was medizinisch möglich ist auch moralisch richtig? Ist es vertretbar, für die Erfüllung des Kinderwunsches Frauen aus ärmeren Ländern zu bezahlen? Und ist es vertretbar, Eltern aus moralischen Bedenken, den Kinderwunsch zu verwehren?

„Im Kontext“ zeigt, wie Paare ihren Kinderwunsch dank junger Frauen im Ausland erfüllen – denn in Österreich ist die kommerzielle Leihmutterschaft verboten. Gerade in Kenia boomt momentan das Geschäft mit Leihmüttern, die für meist westliche Paare Kinder austragen. „Im Kontext“ hat dort exklusiven Zugang in eine Klinik bekommen und einen Deutschen getroffen, der genau in dieser Klinik ein Baby „bestellt“ hat. 

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Drei der vier Kinder von Tina und Bernhard Schutti wurden von Leihmüttern ausgetragen.
Bild: Jane Hardy | Addendum
Bild: Jane Hardy | Addendum
Einer kenianischen Leihmutter wird ein Embryo implantiert.
Bild: Jane Hardy | Addendum
Dr. Leonhard Loimer von der Kinderwunschklinik VivaNeo unterstützt Paare bei ihrem Kinderwunsch.
Bild: Christian Lendl | Addendum
Der Theologe und Gynäkologe Dr. Johannes Huber warnt vor zu leichtfertigem Umgang mit Fortpflanzungsmedizin.
Bild: Roman Bagner | Addendum
Bild: Roman Bagner | Addendum
Szene vom Dreh mit Reporterin Jane Hardy und Kameramann Marcel Lehmann
Bild: Roman Bagner | Addendum
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