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Reisetagebuch: Blutmond über Mank
30. Juli 2018 Randnotizen Lesezeit 2 min
Reporterin Gerhild Salcher beobachtete die längste Mondfinsternis des Jahrhunderts im Mostviertel und stellte dabei fest, dass Kameramänner die besseren Fotografen sind.
Bild: Addendum

Ja klar, das ist in der Nähe von St. Pölten.“ Ich hatte bis vor wenigen Tagen noch nie von Mank gehört. Der Rest der Redaktion schaute mich ungläubig an. Es ging also ins Mostviertel. Mank hatte an diesem heißen Tag dreierlei zu bieten: viel Landidylle, ein Musikfestival und freie Sicht auf den „Blutmond“. Um 21.30 Uhr sollte er sich zeigen, die Gewitterwolken zogen anderswohin, es schaute also gut aus.

Wir drehten beim Beserlpark-Festival. „Alles sehr klein und überschaubar“, hatte der Veranstalter gemailt. Wir bauten uns vor der Holzbühne in der Mitte des Parks auf, wo schon die ersten Soundchecks stattfanden. An den Bäumen bunte Lämpchen, im Hintergrund ein paar Zelte, es roch nach Curry. Dazwischen ein paar entspannte Mankerinnen und Manker aller Altersstufen, viele barfuß. Wie ein groß angelegtes Familientreffen, das im Laufe des Abends intensiver wird.

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Auch wir sind nicht wegen der Mondfinsternis hier, brauchen also keine Bilder davon. Das Kamerateam richtet das Interview-Setting ein, ein Koffer voller Wechselobjekte liegt bereit. Kameramann Daniel und Tonmann Joachim fachsimpeln darüber, welches sich am besten für Mondaufnahmen eignet. Das wäre dann das, das zu Hause liegt. Ich halte das für ein vernachlässigbares Problem – schließlich habe ich mein Handy mit.

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Die Drehpause um 22 Uhr nützen wir, um auf die Pirsch zu gehen. Außerhalb des Festivalgeländes öffnet sich über Wiesen und Felder der Blick in Richtung Südosten. Ein paar Leute stehen in Grüppchen herum und starren in die Luft. Ich mache Fotos vom Blutmond, bin von meiner Leistung begeistert und zeige sie Daniel, der an seiner Kamera herumhantiert. Er lächelt milde. Am nächsten Morgen schickt er mir dieses Bild.

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