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Reisetagebuch: Sopron – die Revolution, die keine war
25. Juli 2018 Randnotizen Lesezeit 1 min
Stefanie Braunisch und Ralph Janik wären in Ungarn beinahe in eine Revolution geraten – aber eigentlich doch nicht.
Bild: Addendum

Auch heute führen noch viele Wege von Ungarn nach Österreich.

Mit Sopron verbinden viele Menschen billige(re) Zahnarztbesuche und Pediküre oder Maniküre. Wir jedoch sind nicht für solche Vergnügungen dort, sondern um Menschen für unsere Geschichte zu treffen.

Als wir durch die Altstadt schlendern, glauben wir kurz, Zeugen eines historischen Moments zu werden. Eine Gruppe Menschen, zahlreiche Fahnen, zwei Männer stehen neben einer kommunistischen Statue, an der Seile befestigt sind, die zu einem Lastwagen führen – sollte sich hier eine Revolution ereignen, von der (noch) keiner etwas weiß? Wo ist die Polizei und wieso filmt niemand mit seinem Smartphone? Werden wir bald live aus Sopron zugeschaltet, um Hugo Portisch zu beerben?

Nun, nicht ganz. Spätestens als eine Dame mit Megaphon den Leuten auf Englisch zuruft, wie man sich heroisch einem Lastwagen in den Weg stellt, in dem niemand sitzt, ist die Sache klar: Wir sind auf einem Filmset gelandet. Anscheinend soll Sopron Tallinn darstellen, jedenfalls sehen wir ein Straßenschild mit der Aufschrift der estnischen Hauptstadt. Auch die Fahnen können wir jetzt zuordnen (an dieser Stelle möchten wir uns bei unseren Geografielehrern und -lehrerinnen für die nette Notengebung bedanken). Für eine Revolution wäre die Sache doch gar gesittet abgelaufen. 

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