Sie und Ihre Mitbürger leben also in einer [checkAusvsEinpendlerGemeinde].
Jeden Tag kommen [einpendler] Einpendler, [auspendler] Auspendler verlassen die Gemeinde.
In Österreich gesamt stieg die Anzahl der Auspendler von 1,4 Millionen im Jahr 1991 auf 2,2 Millionen im Jahr 2017 – ein Plus von 54 Prozent. Im gleichen Zeitraum wuchs die Bevölkerung Österreichs nur um 14 Prozent.
Auch in der Gemeinde [wohngem] hat sich der Auspendler-Anteil verändert: 1991 lag er bei [auspendler_91_pct] Prozent. Das ist eine Veränderung von [auspendler_pct_change91vs17] Prozentpunkten. [binnenpendler] Personen [binnenpendler_pct] Prozent müssen ihren Heimatort [wohngem] nicht verlassen. Sie arbeiten entweder zu Hause oder innerhalb der Gemeindegrenzen von [wohngem].
Bundesweit sind Auspendler mit 53,1 Prozent aller Beschäftigten nun die Mehrheit. 1991 waren es noch 42,7 Prozent. Diese Veränderung verlief in Stadt und Land im Gleichschritt.
Hintergrund für diese Entwicklung sind mehrere Faktoren: Das Angebot an Fortbewegungsmitteln ist nun breiter, die Anzahl der Verbindungen ist auf Straße und Schiene gewachsen, und vor allem in Gemeinden rund um wirtschaftsstarke Städte sind die Einwohnerzahlen gewachsen. Das Wohnen in der Stadt büßte hier wegen der raschen Erreichbarkeit der Städte per PKW an Zeitersparnis ein, zudem sind die Preise für Wohnungseigentum im Osten deutlich, im Westen geringfügig niedriger. Gleichzeitig fördert die öffentliche Hand längere Pendelstrecken, indem die Mobilitätskosten über das Pendlerpauschale teilweise abgegolten werden.
In der Folge sind die Österreicher zu ihrer Arbeitsstelle immer länger unterwegs. In Österreich insgesamt beträgt die durchschnittliche Wegzeit für eine Strecke aktuell 27 Minuten. Wie lange Menschen in Ihrer Gemeinden im Durchschnitt pendeln, sehen Sie hier:
Die Statistik Austria berechnet für diese Angaben die Dauer des Weges zwischen dem Hauptwohnsitz und dem Arbeitsort auf Basis von TomTom-Daten. Angenommen wird also, dass das Auto für den Arbeitsweg herangezogen wird. Seit dem Jahr 2001 werden keine Daten zum gewählten Verkehrsmittel der Pendler mehr erhoben. Demnach ist diese durchschnittliche Wegzeit die bestmögliche Annäherung, obwohl die tatsächliche Pendeldauer tendenziell unterschätzt wird. Nur in Einzelfällen sind öffentliche Verbindungen schneller als der motorisierte Individualverkehr ins nächstgelegene Zentrum.
Faktum ist allerdings, dass das Pendlervolumen in Österreich in den vergangenen drei Jahrzehnten stark gewachsen ist. In Österreichs vier wichtigsten wirtschaftlichen Zentren – Wien, Graz, Linz, Salzburg – arbeiten rund ein Drittel aller Beschäftigten.
Wien ist Arbeitsort für rund eine Million Menschen. Rund jeder vierte Erwerbstätige kommt aus einem anderen Bundesland, hauptsächlich zieht die Bundeshauptstadt naturgemäß Niederösterreicher (194.000) und Burgenländer (25.000) an. Der stärkste Pendlerstrom kommt vom Norden nach Wien. Rund 75.000 Erwerbstätige haben ihren Wohnort in den Bezirken Gänserndorf, Korneuburg, Tulln und Mistelbach und arbeiten in der Bundeshauptstadt. Von der Stadt Tulln alleine kommen 6.700 Pendler. Vom Süden strömen rund 64.000 Pendler für ihren Arbeitsplatz aus Mödling, Bruck an der Leitha und Baden nach Wien. Beliebtestes Ziel ist der erste Bezirk. In 49 Gemeinden in Niederösterreich und dem Burgenland ist das Stadtzentrum sogar das wichtigste Pendlerziel.
Linz ist nach Wien das zweitwichtigste Wirtschaftszentrum des Landes: Aus den umliegenden Bezirken Linz-Land, Urfahr-Umgebung und Freistadt kommen rund 57.000 in die Landeshauptstadt. Von der Gemeinde Leonding machen sich mit 7.222 Auspendlern die meisten Pendler auf den Weg nach Linz. Aus Niederösterreich zieht die Industriestadt ebenso rund 4.000 Pendler an.
Im Unterschied zu den weiteren Pendlerzentren spielen in Graz Einpendler aus anderen Bundesländern kaum eine Rolle. Vier von zehn Einpendler kommen aus Graz-Umgebung (35.000). Seiersberg-Pirka (3.200) und Gratwein-Straßengel (2.800) sind die wichtigsten Herkunftsorte der Pendler. Aus dem Bezirk Leibnitz im Süden und Weiz im Nordosten kommen jeweils 9.000 bzw. 7.000 Pendler in die Landeshauptstadt.
Rund jeder zweite Erwerbstätige in Salzburg wohnt außerhalb der Stadt. Am häufigsten reisen die Pendler aus Salzburg-Umgebung (28.000) an, vor allem aus Wals-Siezenheim (3.300). Etwa gleich viele kommen aus der Stadt Hallein. Aus dem Bezirk Braunau in Oberösterreich kommen rund 3.000 in die Landeshauptstadt.
Die Zahl der Einpendler ist aber nur eine Seite der Medaille: Dazu kommt der Verkehr der Auspendler einer Gemeinde. Während bei größeren Städten die Zahl der Einpendler jene der Auspendler übersteigt – nur 95.000 Wiener pendeln in ein anderes Bundesland – so ist das Verhältnis bei kleineren Gemeinden ausgewogener bzw. umgekehrt. Das Pendlervolumen, also Einpendler und Auspendler summiert, lag in [wohngem] bei [pendlervolumen2017] Personen, 1991 waren es [pendlervolumen1991] Personen ([pendlervolumen2017vs1991] Prozentpunkte).
Dieses Pendlervolumen ist in den vergangenen Jahrzehnten wie die Auspendlerquote stark gewachsen. In 96 Prozent aller Gemeinden sind heute mehr Erwerbstätige mit dem Auto, Motorrad, Bahn, Bus, Bim und Fahrrad auf Achse als 1991 – das fordert die öffentliche Infrastruktur heraus und damit auch oftmals die Nerven der Pendler.
Wer gilt als Erwerbspendler?
Die Gruppe der Erwerbspendler enthält nicht alle Erwerbspersonen, sondern nur die Teilmenge der aktiv Erwerbstätigen. Temporär abwesende Personen mit aufrechtem Dienstverhältnis, z.B. Frauen im Mutterschutz, Personen in Elternkarenz, Bildungskarenz usw. werden nicht in die Pendelzielstatistik aufgenommen. Sie haben zwar einen Arbeitsplatz, an den sie nach Ablauf der Karenz zurückkehren können, nehmen aber während dieser Zeit nicht am Berufspendelverkehr teil.
Was heißt Auspendlerquote genau?
Der Anteil der Auspendler berechnet sich aus der Zahl der Personen, die für ihren Arbeitsplatz die Grenze ihrer Heimatgemeinde überqueren, an der Gesamtzahl der Erwerbstätigen in der jeweiligen Heimatgemeinde. Das sind zusätzlich zu den Auspendlern jene Personen, die innerhalb der Gemeindegrenze arbeiten, und jene, die am Wohnort ihren Arbeitsplatz haben. Wien ist ein Sonderfall: Pendler fahren zwar innerhalb der Wiener Bezirke zum Arbeitsplatz, werden aber statistisch nicht als Auspendler gezählt, solange sie die Stadtgrenze nicht überschreiten. So gelten Wiener, die vom 21. Bezirk in den 23. Bezirk pendeln, nicht als Auspendler, obwohl sie tendenziell länger unterwegs sind als Pendler zwischen zwei Nachbargemeinden im ländlichen Bereich, zwischen denen zehn Fahrminuten mit dem Auto liegen. Addendum hat sich an die Definition der Statistik Austria gehalten.
Wie werden die durchschnittlichen Wegzeiten berechnet?
Zur Berechnung der Wegzeit zwischen Wohn- und Arbeitsort der Erwerbspendler wurde das Geoatlas Routingnetzwerk basierend auf TomTom (2017) verwendet. Die Berechnungen wurden vom Wohngebäude zum Gebäude der Arbeitsstätte nach optimierter Wegzeit basierend auf dem Straßennetzwerk durchgeführt. Für Nichtpendler sowie für Pendler ins Ausland stehen keine Kilometerangaben zur Verfügung. Das Verwenden öffentlicher Verkehrsmittel ist in diesem Modell nicht vorgesehen.
Welche Routen werden in den Karten abgebildet?
Alle Pendlerverflechtungen zwischen österreichischen Gemeinden mit je mehr als fünf Erwerbspendlern sind enthalten. Verbindungen ins benachbarte Ausland können nicht abgebildet werden. Die Routen selbst wurden über eine Schnittstelle von Google Maps abgefragt.
Wie habt ihr die Beliebtheit des wichtigsten Pendlerziels je Gemeinde errechnet?
Dafür haben wir alle Auspendlerziele aufsteigend sortiert und danach eine kumulierte Summe gebildet. In einer Gemeinde mit 30 Auspendlern hieße das beispielsweise: Wenn es zehn Gemeinden mit je einem Auspendler gibt, dann wäre das ein wenig beliebtes Pendlerziel. Wenn darauf zwei Gemeinden folgen, in die es fünf Pendler zieht, dann wäre das durchschnittlich beliebt. Wenn eine Gemeinde zehn Auspendler anzieht, dann wäre es ein überdurchschnittlich beliebtes Pendlerziel.
Welchen Vorbildern folgte das Projekt?
Das Thema Pendeln haben Redaktion in der Schweiz und Deutschland bereits umfassend interaktiv aufbereitet. In diesem Artikel haben wir versucht, die besten Elemente der Kollegen des SPIEGEL, der ZEIT und des SRF zu kombinieren.
Woher kommt die Schriftart am Beginn des Artikels?
Dankenswerterweise stellt fontfabric.com die Schriftart Canter kostenlos zur Verfügung.