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Gemeinsam unter einem Dach
15. Oktober 2018 Pflege 6 min
Im Haus Maria Jacobi in Wien-Landstraße leben Senioren und Studenten zusammen. Ein Modell für die Zukunft?
Dieser Artikel gehört zum Projekt Pflege und ist Teil 6 einer 7-teiligen Recherche.

Wie leben wir in Zukunft miteinander?

Namdar Majidi, 22, Musikstudent aus Teheran, hat in Wien eine Wohnung gefunden – in einem Pensionistenwohnhaus. Im Haus Maria Jacobi in Wien-Landstraße wohnen nicht nur 313 Senioren, sondern auch sechs Studenten. Im Austausch für eine günstige Miete von 220 Euro im Monat leisten die Studenten ihren älteren Mitbewohnern fünf Stunden pro Woche Gesellschaft.

„Es ist einfach schön, wenn junge Menschen da sind, und wenn wir auch für sie da sein können“, sagt eine Bewohnerin, „wir sind doch ein bisschen Omis und Opas für sie.“

Besonders freuen sich die älteren Leute, wenn der Musikstudent Namdar Majidi ihnen etwas auf dem Cello vorspielt. Er hingegen profitiert davon, in der Kultur zu leben, aus der die Musik kommt, die er studiert.

Die 23-jährige Shiema Taheri ist vor zweieinhalb Jahren aus dem Iran geflüchtet. Durch das Zusammenleben mit ihren deutschsprachigen Mitbewohnern hat sie regelmäßig Gelegenheit, Deutsch zu üben.

„Wenn man ein bisschen offen ist, ist es völlig egal, aus welcher Kultur jemand kommt“, sagt ein älterer Bewohner.

Das Pilotprojekt im Haus Maria Jacobi war so erfolgreich, dass es auf sechs andere Pensionistenwohnhäuser ausgeweitet wurde. 

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