Im Kontext: Rüstung Rot-Weiß-Rot – Waffen für den Frieden?
Auf dem internationalen Rüstungsmarkt sind 133 österreichische Firmen tätig. Sie produzieren Panzer und Granaten, aber auch Schutzkleidung und Hightech-Produkte zur Drohnenabwehr. Ein wichtiger Abnehmer dieser Produkte ist das Bundesheer. Beim Amt für Rüstung und Wehrtechnik im niederösterreichischen Felixdorf wird alles getestet, was bei der Armee zum Einsatz kommt. Schon 1703 wurden hier erstmals Waffen auf ihre Zuverlässigkeit überprüft.
Die „Im Kontext“-Reporter warfen einen genauen Blick hinter die Kulissen des Amts – und sie besuchten Europas größte Rüstungsmesse07 in Paris. Auf der Eurosatory stellten heuer rund 1.800 Unternehmen ihre Produkte aus. Die Branche freut sich über den weltweiten Anstieg der Verteidigungsbudgets. Gleichzeitig erlebten die Reporter eine Industrie im Wandel: Neben militärischen Kunden werden Polizeieinheiten immer bedeutender. Denn der internationale Terror und der Aufschwung des Themas „innere Sicherheit“ führen vor allem in Europa zu einem Aufrüsten der Polizei.
WhatsApp-Dienst abonnieren
Auf WhatsApp werden Sie regelmäßig über die aktuelle Folge von Factum informiert.
WhatsApp-Anmeldung abschließen
Wenn Sie sich zum ersten Mal für einen unserer WhatsApp-Dienste anmelden, erhalten Sie eine SMS von unserer Nummer. Um den Dienst zu aktivieren, speichern Sie die Nummer als Kontakt in Ihrem Smartphone und schicken Sie eine WhatsApp-Nachricht mit dem Text "FACTUM" an uns.
Obwohl die Bedeutung der Rüstungsindustrie zunimmt, hat sie immer noch mit ihrem schlechten Image zu kämpfen. Skandale aus der Vergangenheit lasten schwer auf der Branche. Dabei gelten die österreichischen Vorschriften, die Waffenexporte regeln, als besonders streng. Dass diese strengen Vorschriften allerdings großzügig interpretierbar sind, ergaben Recherchen von „Addendum“ und „Im Kontext“. Demnach lieferten heimische Unternehmen im Jahr 2016 Militärgüter auch in Staaten, die in kriegerische Auseinandersetzungen06 verwickelt waren. Darunter Saudi-Arabien, Katar und die Ukraine. Und das Ganze höchst offiziell mit Erlaubnis der Behörden.
Wie gehen österreichische Rüstungsunternehmen mit ihrem Image-Problem um? Welche Bedeutung messen sie ihren Produkten bei? Und wäre eine Welt ohne Waffen wirklich eine bessere Welt?
Alle TV-Reportagen
Hier finden Sie alle bisherigen „Im Kontext“-Folgen zum Nachschauen.
Top Kommentar