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Im Kontext: Rüstung Rot-Weiß-Rot – Waffen für den Frieden?
6. September 2018 Waffen 47 min
Obwohl die Bedeutung der Rüstungsindustrie zunimmt, hat sie immer noch mit ihrem schlechten Image zu kämpfen. Skandale aus der Vergangenheit lasten schwer auf der Branche. Dabei gelten die österreichischen Vorschriften, die Waffenexporte regeln, als besonders streng. Dass diese strengen Vorschriften allerdings großzügig interpretierbar sind, ergaben Recherchen von „Addendum“ und „Im Kontext“. Demnach lieferten heimische Unternehmen im Jahr 2016 Militärgüter auch in Staaten, die in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt waren. Darunter Saudi-Arabien, Katar und die Ukraine. Und das Ganze höchst offiziell mit Erlaubnis der Behörden.
Dieser Artikel gehört zum Projekt Waffen und ist Teil 3 einer 10-teiligen Recherche.

Auf dem internationalen Rüstungsmarkt sind 133 österreichische Firmen tätig. Sie produzieren Panzer und Granaten, aber auch Schutzkleidung und Hightech-Produkte zur Drohnenabwehr. Ein wichtiger Abnehmer dieser Produkte ist das Bundesheer. Beim Amt für Rüstung und Wehrtechnik im niederösterreichischen Felixdorf wird alles getestet, was bei der Armee zum Einsatz kommt. Schon 1703 wurden hier erstmals Waffen auf ihre Zuverlässigkeit überprüft.

Die „Im Kontext“-Reporter warfen einen genauen Blick hinter die Kulissen des Amts – und sie besuchten Europas größte Rüstungsmesse in Paris. Auf der Eurosatory stellten heuer rund 1.800 Unternehmen ihre Produkte aus. Die Branche freut sich über den weltweiten Anstieg der Verteidigungsbudgets. Gleichzeitig erlebten die Reporter eine Industrie im Wandel: Neben militärischen Kunden werden Polizeieinheiten immer bedeutender. Denn der internationale Terror und der Aufschwung des Themas „innere Sicherheit“ führen vor allem in Europa zu einem Aufrüsten der Polizei.

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Obwohl die Bedeutung der Rüstungsindustrie zunimmt, hat sie immer noch mit ihrem schlechten Image zu kämpfen. Skandale aus der Vergangenheit lasten schwer auf der Branche. Dabei gelten die österreichischen Vorschriften, die Waffenexporte regeln, als besonders streng. Dass diese strengen Vorschriften allerdings großzügig interpretierbar sind, ergaben Recherchen von „Addendum“ und „Im Kontext“. Demnach lieferten heimische Unternehmen im Jahr 2016 Militärgüter auch in Staaten, die in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt waren. Darunter Saudi-Arabien, Katar und die Ukraine. Und das Ganze höchst offiziell mit Erlaubnis der Behörden.

Wie gehen österreichische Rüstungsunternehmen mit ihrem Image-Problem um? Welche Bedeutung messen sie ihren Produkten bei? Und wäre eine Welt ohne Waffen wirklich eine bessere Welt? 

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